Ein Eckpfeiler der funktionierenden Städtepartnerschaft zwischen Melsungen und dem thüringischen Bad Liebenstein sind die jährlichen Kontakte der Schützenvereine beider Städte. Seit 1998 gibt es feste Kontakte und es werden jährlich wechselseitig sportliche Wettkämpfe ausgetragen und die freundschaftlichen Bande gepflegt.
Corona bedingt nach 2019 nun endlich wieder ein aktiver Wettkampf, wobei die Kontakte in den Jahren 2021 und 2022 durch Teilnahme der Bad Liebensteiner an dem Spießbratenessen der Schützengilde aufrechterhalten wurden – ohne Schießen nur zum „Schnuddeln“.
In diesem Jahr starteten leider nur neun Mitglieder der Schützengilde 1924 Melsungen in Richtung Bad Liebenstein. Die Begrüßung im Schützenhaus „Wayndkoppe“ nahe dem Rennsteig war herzlich, haben sich doch im Laufe der Jahre viele Freundschaften gebildet.
Zum sportlichen Wettkampf hatte jeder Schütze 15 Schuss mit dem Kleinkalibergewehr aufgelegt auf eine Entfernung von 50 Metern abzugeben. Von Anfang an kristallisierte sich die Überlegenheit der Bad Liebensteiner Schützen heraus. In der Endabrechnung behielt Bad Liebenstein mit 859 Ringen zu 783 Ringen die Oberhand, so dass der Wanderpokal in diesem Jahr von Melsungen nach Bad Liebenstein wechselt.
Beste Einzelschützen waren Roger Horn, Bad Liebenstein mit 139 Ringen, gefolgt von Joachim Lutter, Bad Liebenstein und Walter Gießler, Melsungen mit je 130 Ringen.
Walter Gießler bedankte sich für die herzliche Gastfreundschaft an diesem harmonischen Nachmittag und gab der Hoffnung Ausdruck, dass diese schießsportliche Freundschaft noch recht viele Jahre Bestand haben möge.
Bereits zum Heimatfest Ende Juni gibt es ein Wiedersehen. Die Bad Liebensteiner Schützen werden mit anderen Vereinen aus Bad Liebenstein am Festzug teilnehmen.
Reinhild Vogt
Städtebeauftragte in Melsungen für Bad Liebenstein
Pokalübergabe v.l.n.r.: Walter Gießler (Melsungen), Jürgen Nothnagel (Bad Liebenstein), Reinhold Khin (Melsungen)